Post­kar­ten

Soeben kommt Befehl: Batterie marschbereit machen: Wohin? Es weiß keiner … Du hörst von mir …

Kurze postalische Meldung eines Soldaten vom 10. April 1915

Postkarten waren neben Briefen ein unerlässliches Mittel zur Kommunikation zwischen Front und Heimat. Millionen von Sendungen wurden von der Feldpost während des Ersten Weltkrieges befördert. Der größte Teil der Postkarten waren Bildpostkarten, deren Motive von „süßlichem Kitsch, über plumpe Kriegspropaganda, frivole Frauen in Uniform bis zu realistischen Szenen aus dem Frontalltag“ (Thomas Flemming, Grüße aus dem Schützengraben, 2004) reichten.

Die Motive unterlagen jedoch auch der zunehmenden Bildzensur. Die Soldaten konnten u.a. in Feldbuchhandlungen oder kleinen Marketender-Läden in der Etappe Postkarten erstehen oder es lagen in Päckchen aus der Heimat neue Karten bei.

Bereits 1921 wurden Ansichts- und (Feld-)Postkarten aus der Kriegssammlung der Deutschen Bücherei ausgeschieden. Der Verbleib ist bisher unbekannt. Es ist jedoch ein Konvolut von Postkarten aus dem englischen Kriegsgefangenenlager Knockaloe (Isle of Man) erhalten geblieben. Einige der Karten sind nicht gedruckt, sondern von Hand gezeichnet und haben Entwurfscharakter.

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