Eduard Korrodi: Deutsche Literatur im Emigrantenspiegel (1936)
Mit seinem Artikel Deutsche Literatur im Emigrantenspiegel, der am 26. Januar 1936 in der Neuen Zürcher Zeitung erschien, provozierte der schweizerische Feuilleton-Redakteur Eduard Korrodi (1885-1955) den Schriftsteller Thomas Mann zu einem offenen Erwiderungsbrief, in dem dieser erstmals seine Missachtung des nationalsozialistischen Regimes öffentlich machte.
Egon Erwin Kisch: Entdeckungen in Mexiko (1945)
Egon Erwin Kischs 1945 im Verlag El Libro Libre in Mexiko-Stadt veröffentlichte Essays und Reportagen Entdeckungen in Mexiko waren sein zweites Buch in diesem Verlag, bereits 1942 war dort Marktplatz der Sensationen (1942) erschienen. Die Reportagen, die sein zweites Buch versammelte, waren seit Beginn der 1940er Jahre laufend in Exilzeitschriften, vor allem in der Zeitschrift Freies Deutschland erschienen.
Einladung zu einer Ausstellungseröffnung von László Moholy-Nagy (1934)
Am 24. November 1934 wurde im Stedelijk-Museum Amsterdam eine Ausstellung mit Arbeiten von László Moholy-Nagy eröffnet, zu der diese Karte einlud. Gemälde, Fotogramme, Fotomontagen und Bühnenbildentwürfe wurden in der Personalausstellung präsentiert.
Einladung zu Helmut Krommers One Man Show in Boston, Radierung (Oktober 1954)
Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft 1945 kehrte der Maler und Grafiker Helmut Krommer nicht nach Deutschland zurück. Nach Exiljahren in der Tschechoslowakei und in England entschied sich der Künstler für einen Lebensabend nahe seinen Töchtern in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Eintrittskarte des Ensembles Die Laterne für die Uraufführung von 99% (1938)
Eine Szenenauswahl aus Brechts Furcht und Elend des III. ReichesZwischen Oktober 1937 und Frühjahr 1938 schrieb Bertolt Brecht sein Drama Furcht und Elend des III. Reiches, eine Folge von 27 Szenen, die im Alltagsleben unterschiedlicher Schichten Deutschlands unter Arbeitern, SA-Leuten, Rechtsanwälten, Wissenschaftlern, Bauern, Handwerkern und in deren Privatleben angesiedelt waren.
Eintrittskarte: Hiob im Théâtre Pigalle (3. Juli 1939)
In memoriam Joseph RothAm 3. Juli 1939 stand Joseph Roths Exil- und Todesort Paris im Zeichen des Gedenkens an den prominenten Schriftsteller: Schauspieler des Wiener Reinhardt-Ensembles brachten Hiob auf die Bühne des Théatre Pigalle.
Ellen Auerbach: Buenos Aires nach dem Regen (1946)
Fotografischer Blick auf einen erhofften Neubeginn?Für die nach Nord- und Südamerika geflüchteten Emigranten war das Exil 1945 noch nicht zu Ende. Rückkehrwillige brauchten Aus- und Einreisegenehmigungen, auf die sie zum Teil mehrere Jahre warteten.
Ellen Auerbach: Fotografie des Studio Ishon (um 1935)
Nach Startschwierigkeiten in Palästina, wohin Ellen Auerbach im Dezember 1933 ausgereist war, eröffnete sie 1934 zusammen mit ihrer Freundin Liselotte Grschebina ein Fotostudio in Tel Aviv. Die beiden Fotografinnen kannten sich noch aus Kindertagen in Karlsruhe.
Ellen Auerbach: Fotografie vom Oxford Circus (1936)
Als die Fotografin Ellen Auerbach 1936 von Palästina nach London ging, traf sie dort ihre Kollegin und Freundin Grete Stern wieder, mit der sie in Berlin seit 1929 das Fotostudio ringl+pit betrieben hatte. Auerbach übernahm für Grete Sterns Fotostudio einige Auftragsarbeiten, zudem porträtierte sie viele Bekannte wie zum Beispiel Bertolt Brecht.
Ellen Auerbach: Fotografie von Little Dorrit’s Playground (1936)
In Palästina hatte sich die Arbeitsweise der Fotografin Ellen Auerbach nachhaltig gewandelt. Anstelle von Stillleben wählte sie Alltagsszenen und Menschen als Motive.