Peter Lotar
Geboren am 12. Februar 1910Gestorben am 12. Juli 1986Schauspieler, Dirigent, SchriftstellerDer Prager Schauspieler und Schriftsteller Peter Lotar verließ seine Heimatstadt im Zuge der deutschen Annexion der Tschechoslowakei im März 1939 und floh über deutsches Gebiet in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tode 1986 leben sollte. Lotar war unter seinem bürgerlichen Namen Lotar Chitz in einem jüdischen Elternhaus in Prag zweisprachig aufgewachsen und durchlief Ende der 1920er-Jahre eine Ausbildung an der renommierten Schauspielschule des Deutschen Theaters unter Max Reinhardt in Berlin.
Emil Ludwig
Geboren am 25. Januar 1881Gestorben am 17. September 1948SchriftstellerEmil Ludwig, der in den Jahren der Weimarer Republik mit seinen von der Mode getragenen psychologisch bis psychopathologisch akzentuierten historischen Biografien über Bismarck, Goethe, Wilhelm II. oder Napoleon Weltruhm erlangte und Massenauflagen erzielte, nimmt in der Geschichte der Exilliteratur eine Sonderrolle ein.
Leo Maillet
Geboren am 29. März 1902Gestorben am 8. März 1990MalerNachdem Leopold Mayer zunächst eine kaufmännische Lehre absolviert und einige Jahre im Geschäft seines Vaters in Frankfurt am Main gearbeitet hatte, begann er 1923 eine künstlerische Ausbildung. 1930 wurde er an der Städelschule in die Meisterklasse von Max Beckmann aufgenommen.
Erika Mann
Geboren am 9. November 1905Gestorben am 27. August 1969Journalistin, Schauspielerin, SchriftstellerinErika Mann, die älteste Tochter Thomas Manns, wurde im Exil zur wortmächtigen, unermüdlichen Kämpferin gegen die Ideologie und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Als Schauspielschülerin Max Reinhardts hatte Erika Mann ab Mitte der 1920er Jahre zahlreiche Engagements an Theatern der Weimarer Republik.
Heinrich Mann
Geboren am 27. März 1871Gestorben am 11. März 1950SchriftstellerNach beruflichen Anfängen als Herausgeber der konservativen Monatsschrift Das zwanzigste Jahrhundert avancierte der aus einer großbürgerlichen Lübecker Kaufmannsfamilie stammende Heinrich Mann zu einem der einflussreichsten Kritiker des wilhelminischen Deutschland.
Klaus Mann
Ein autobiografischer Chronist seiner ZeitGeboren am 18. November 1906Gestorben am 21. Mai 1949SchriftstellerVon den sechs Kindern Thomas Manns, die allesamt publizistisch tätig waren, hat sein ältester Sohn Klaus das literarisch bedeutendste und umfangreichste Werk hinterlassen.
Thomas Mann
Macht und Ohnmacht des Literatur-NobelpreisträgersGeboren am 6. Juni 1875Gestorben am 12. August 1955SchriftstellerMit vielgelesenen Romanen wie Buddenbrooks (1901), Königliche Hoheit (1909) und Der Zauberberg (1924) hatte sich der spätere Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann in den ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts den Ruf als „größter Stilist seit Goethes Tod“ (Marcel Reich-Ranicki) erworben.
Ernst May
Geboren am 27. Juli 1886Gestorben am 11. September 1970ArchitektErnst Mays Emigration nach Ostafrika war beruflich eine scharfe Zäsur. Der Architekt und Städteplaner hatte zuvor in Schlesien, Frankfurt am Main und der Sowjetunion überaus erfolgreich gearbeitet. Nach dem russischen Engagement war ihm jedoch der Rückweg in sein Heimatland versperrt, weil die Nationalsozialisten Mays modernes Bauen verunglimpften.
Walter Meckauer
Geboren am 13. April 1889Gestorben am 6. Februar 1966Schriftsteller, PublizistWalter Meckauer wuchs in einer assimilierten deutsch-jüdischen Familie auf. Auf Wunsch des Vaters arbeitete er zunächst in einer Bank.
Carl Meffert
„Beruf: Emigrant“Geboren am 26. März 1903Gestorben am 27. Dezember 1988GrafikerCarl Meffert und seine Schwester wurden als uneheliche Kinder geboren. Als ihre Mutter bei der Geburt eines dritten Kindes starb, kam der damals elfjährige Carl in eine staatliche Fürsorgeeinrichtung, in der die Jugendlichen zur Schule gingen und arbeiten mussten.