Jakob Haringer
Geboren am 16. März 1898Gestorben am 3. April 1948SchriftstellerWährend über Jakob Haringers Exilbiografie in den Jahren 1933-1935, abgesehen von einer Breslauer Deckadresse, nur wenig bekannt ist, eröffnet seine Exilwerk mit einem Paukenschlag. In der 1934 im Neuen Tage-Buch veröffentlichten „Deutschland-Ode“ schlägt Haringer einen für diese frühe Phase der antifaschistischen Exillyrik typischen Ton pathetisch-scharfer Empörung an, der auf die Deklassierung der neuen Machthaber abzielt: „Mit brauner Pest wardst todwüst du umnebelt, / Sie haben feige dich zum Lump geknebelt - / Mein schönstes Land.
John Heartfield
Geboren am 19. Juni 1891Gestorben am 26. April 1968Maler, Grafiker, Illustrator„Wir merkten, oder ich besonders merkte vielleicht, daß der Bleistift zu schwach war, um wirklich glaubhaft den Menschen einzubleuen, was man eigentlich sagen mußte in dieser Zeit.“ (John Heartfield, Rundfunkinterview, 1966) Seine Kunst verstand Heartfield als Mittel im Kampf für die richtige Sache.
Iwan Heilbut
Geboren am 15. Juli 1898Gestorben am 15. April 1972Schriftsteller, JournalistNach einer kurzzeitigen Verhaftung, bei der auch seine Manuskripte beschlagnahmt wurden, flüchtete der Schriftsteller und Journalist Iwan Heilbut 1933 von Berlin aus über die Tschechoslowakei nach Frankreich ins Exil.
Manfred Henninger
Geboren am 2. Dezember 1894Gestorben am 5. Oktober 1986Maler, KeramikerManfred Henninger, der unter anderem bei Oskar Kokoschka studiert hatte, war zu Beginn der 1930er Jahre fester Bestandteil des Stuttgarter Kunstlebens geworden. Seine figurative Malerei speiste sich aus einer pantheistischen Weltsicht.
Eva Herrmann
Geboren am 8. Februar 1901Gestorben am 7. September 1978Malerin, Illustratorin, GrafikerinSesshaft ist die Kosmopolitin Eva Herrmann eigentlich nie geworden. Sie wuchs als drittes von fünf Kindern eines amerikanischen Malers mit deutsch-jüdischen Vorfahren und einer rumänischen Jüdin in München auf.
Paul Hindemith
Geboren am 16. November 1895Gestorben am 18. Dezember 1963Komponist, DirigentNach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurden die Werke Paul Hindemiths als „kulturbolschewistisch“ diffamiert und von den Programmen genommen, als Bratscher konnte er zunehmend nur noch im Ausland auftreten. Da jedoch kein generelles Verbot seiner Werke erging, blieb Hindemith in Deutschland, in der Annahme, dass die Situation nicht lang anhalten werde.
Kurt Hirschfeld
Geboren am 10. März 1902Gestorben am 8. November 1964TheaterregisseurNach einem Studium der Germanistik und Philosophie wurde Kurt Hirschfeld unter dem Intendanten Gustav Hartung 1930 Dramaturg am Hessischen Landestheater in Darmstadt. Auch als Regisseur trat er dort bereits in Erscheinung.
Paul Oscar Huldschinsky
Geboren am 18. August 1889Gestorben am 1. Februar 1947Architekt, Illustrator, SammlerPaul Huldschinsky war der Sohn des Industriellen Oscar Huldschinsky. Er arbeitete zunächst als Illustrator, machte sich in der Weimarer Republik aber vor allem als Innenarchitekt einen Namen.
Eric Isenburger
Berlin – Paris – New YorkGeboren am 17. Mai 1902Gestorben am 26. März 1994MalerEine Einzelausstellung in der renommierten Berliner Galerie von Wolfgang Gurlitt sollte Anfang 1933 zum Durchbruch für den Maler Eric Isenburger werden. Der Zuspruch war groß und die Presse voller Lob.
Jula Isenburger
Geboren am 9. Januar 1908Gestorben am 17. April 2000TänzerinAls 16-Jährige kam Jula Elenbogen nach Frankfurt, um Tänzerin zu werden. 1928 zog sie – für die Weiterführung ihrer Tanzausbildung – mit ihrem Mann, dem Maler Eric Isenburger, nach Wien.