Georg Minde-Pouet (1871-1950)

Direktor der Deutschen Bücherei 1917-1923
Foto: Georg Minde-Pouet
Georg Minde-Pouet, Fotograf unbekannt, um 1923
Deutsche Nationalbibliothek

Ge­org Min­de-Pou­et (1871-1950)

Direktor der Deutschen Bücherei 1917-1923

Es soll erwogen werden, zu gegebener Zeit die Teile der Kriegssammlung, die nicht in das Sammelgebiet […] gehören, auszuscheiden.

Georg Minde-Pouet, Mai 1917

Der Germanist und Bibliothekar Georg Minde-Pouet, der im Mai 1917 sein Direktorat antrat, besaß schon frühzeitig klare Vorstellungen von den Problemen der Deutschen Bücherei. Diese brachte er vor den Verwaltungsgremien zur Sprache, als er im Juli 1917 ausführte, dass die Kriegssammlung der Deutschen Bücherei quantitativ und inhaltlich weit hinter anderen Sammlungen zurückstünde. Da für weitere Ankäufe die entsprechenden Mittel fehlen würden, empfahl er, die Sammlung einzuschränken und nur noch das zu erwerben, was in das Sammelgebiet der Bücherei falle. Die kriegsbedingten Zwänge, die den bibliothekarischen Alltag bestimmten, wurden seinerzeit nur intern verhandelt und erst nach Kriegsende der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

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