Kriegsbilder-Ausstellung 1917

Dritte Kriegsausstellung der Deutschen Bücherei
Zeichnung: Koch, Feldgendarm
Ludwig Koch, Ungarischer Feldgendarm, Reproduktion, um 1916
Deutsche Nationalbibliothek, Sammlung Erster Weltkrieg, Signatur: 1916 B 2384

Kriegs­bil­der-Aus­stel­lung 1917

Dritte Kriegsausstellung der Deutschen Bücherei

Offenbar wurde die dritte Ausstellung der Deutschen Bücherei indirekt von den Aktivitäten des Deutschen Buchgewerbe- und Schriftmuseums inspiriert. Dieses hatte sich 1916 an den staatlich organisierten Deutschen Kriegsausstellungen in Schwerin, Rostock, Bremen, Dresden und anderen Städten beteiligt und in der Öffentlichkeit Dank und Anerkennung erfahren.

Um mit ihrer Ausstellung eine ähnliche Resonanz zu erfahren, richtete sich der Fokus der im Mai 1917 gezeigten Kriegsbilder-Ausstellung vor allem auf illustrierte Feldzeitungen, moderne Kriegsgraphik und -plakate sowie „feindliche Hetzbilder“. Um speziell die „verleumderische […] Kriegsgraphik der feindlichen Staaten“ (Johannes Thummer, Kriegsbilder-Ausstellung, 1917) an den Pranger zu stellen, wurden Lithographien des holländischen Zeichners Louis Raemaekers (1869–1956) gezeigt, die das besondere Interesse der Besucher fanden.

Eine weitere Gruppe bildeten die von Verlagen publizierten Graphikmappen, in denen Künstler wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Max Unhold u.a. mit Zeichnungen und Bildern vertreten waren.

Neben Kunst- und illustrierten Zeitschriften wurden Karikaturen von Olaf Gulbransson, Thomas Theodor Heine und Heinrich Zille aus dem Simplizissimus, Kladderatsch und anderen Satireblättern gezeigt, denen sich Bilderbücher und Bilderbogen anschlossen.

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