Plakate
Das Plakat war zur Zeit des Ersten Weltkrieges bereits ein etabliertes Kommunikationsmittel, das zum Teil von namenhaften Plakatkünstlern entworfen wurde. In der Kriegszeit dienten Plakate unter anderem für Bekanntmachungen der deutschen Militärbehörden, als Veranstaltungshinweise sowie als Werbung für die Kriegsanleihe, wofür eigens Wettbewerbe ausgeschrieben wurden. Die ersten Schriftplakate des Krieges waren die Bekanntmachung des Mobilmachungsbefehls, die Mitteilung über die Verhängung des Kriegszustandes und die Einberufung des Landsturms.
Durch ihre eindringlichere Wirkung wurden ab 1916 vermehrt Bildplakate zur Werbung für Kriegsanleihen und verschiedene Rohstoffsammlungen eingesetzt. Oft verwendete Motive waren der Kämpfer als zeitgenössischer Soldat in Uniform und Stahlhelm, Kriegsgeräte des Heeres sowie U-Boote. Gegen Ende des Krieges vermittelten die Plakate zunehmend Durchhalteparolen.
Die Kriegssammlung der Deutschen Bücherei umfasste 1921 rund 15.000 Plakate. Geordnet waren sie nach nichtamtlichen und amtlichen Plakaten (aus den besetzten Gebieten, aus Deutschland, aus der Schweiz und Luxemburg), nach Kriegsanleiheplakaten sowie nach Plakatprogrammen (Theater- und Konzertplakate). Der größte Teil der Schriftplakate befindet sich noch heute im Haus. Die Bildplakate sind jedoch bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr Teil der Sammlung.