Die in den Jahren 1914 und 1915 in Deutschland von Museen und anderen Einrichtungen gezeigten Kriegs- und Kunstausstellungen bekamen ab 1916 Konkurrenz durch staatlich organisierte Wanderausstellungen, die auf Initiative des Preußischen Kriegsministeriums und des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz zustande kamen. Ziel der „Deutschen Kriegsausstellungen“ war es, die „greifbaren Erfolge“ deutscher Truppen der Bevölkerung vor Augen zu führen. Professionell organisiert und ausgestaltet, kam den Wanderausstellungen ab 1916 eine Vorreiterrolle auf dem Feld der Kriegspropaganda zu, um der sich abzeichnenden „Kriegsmüdigkeit“ in der Gesellschaft zu begegnen.