Verband deutscher Kriegssammlungen (VdKS)
Verband deutscher Kriegssammlungen (VdKS)
Die Zusammenarbeit zwischen den Kriegssammlungen und den Militärbehörden gestaltete sich 1915/16 zusehends schwieriger, nachdem ein Erlass des Preußischen Kriegsministeriums vom 20. Juli 1916 den Behörden die Abgabe von Kriegsmaterialien an Zivileinrichtungen untersagte.
Da das Kriegsschrifttum nur noch an die neu geschaffene Sichtungsstelle für Kriegsbeute und Bibliothekswesen im Stellvertretenden Generalstab der Armee abgegeben wurde, vertröstete man die Sammlungen auf das Kriegsende. Der Erlass hatte zur Folge, dass viele Bibliotheken ihren Tauschverkehr intensivierten und 1918 dem Verband deutscher Kriegssammlungen (VdKS) beitraten.
Bis zuletzt setzten die Mitglieder des am 12. Mai 1918 in Berlin gegründeten VdKS auf das in Berlin deponierte Kriegsschrifttum, das ihnen in Friedenszeiten zur Verfügung gestellt werden sollte. 1920 zerschlug sich endgültig die Hoffnung des VdKS, über die militärischen Abwicklungsstellen noch Drucksachen zu erhalten, da diese die Anweisung hatten, ihre Bestände dem Reichsarchiv in Potsdam oder der Staatsbibliothek in Berlin zu überweisen.
1921 löste sich der Verband rasch auf. Nachdem auch die Herausgabe der Verbandszeitschrift eingestellt wurde, zerriss das einende Band, das die deutschen Kriegssammlungen noch zusammenhielt.