Kriegs­all­tag

Der Erste Weltkrieg, schrieb der Philosoph und Schriftsteller Ludwig Marcuse, hob den Alltag auf und kappte die Wurzeln der Existenz. Er verwandelte sesshafte Bürger in vagabundierende Befehlsempfänger. In diesen Erfahrungswelten der Front und Heimat zeigt sich die subjektiv erlebte Geschichte, wird das Große im Kleinen und das Allgemeine im Besonderen sichtbar. Die überlieferten Quellen berichten von der Ausnahmesituation als Dauerzustand und von dem Versuch, dem Unfassbaren durch die Konstruktion eines Alltags das Grauen zu nehmen.