Ehrenpromotionen

Urkunde: Ehrendoktorwürde Julius Bailer
Ehrendoktorwürde für Julius Bailer (1853-1918), verliehen 1915 von der Königlichen Technischen Hochschule Stuttgart für seine Verdienste um das Festungswesen
Deutsche Nationalbibliothek, Sammlung Erster Weltkrieg, Signatur: 1922 T 119 - 49

Eh­ren­pro­mo­tio­nen

Doktordiplome sind in verschiedener Hinsicht erfreulich und merkwürdig.

Otto Lerche, Kriegs-Doktordiplome, 1916

Ehrenpromotionen wurden von deutschen und österreichischen Universitäten und Hochschulen an militärische Befehlshaber, namhafte Erfinder und Direktoren von Wirtschaftsunternehmen verliehen.

Dem Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847–1934) wurde mehrfach die Ehrendoktorwürde verliehen, allein von der Universität Königsberg von allen vier Fakultäten. Für die Herstellung der österreichischen Motorbatterie wurde Karl von Škoda (1878–1929) von der Technischen Hochschule Stuttgart zum Ehrendoktor ernannt. Die rechtswissenschaftliche Fakultät Breslau verlieh dem schwedischen Forscher Sven Hedin (1865–1952) die Ehrendoktorwürde, da er in seinen Veröffentlichungen Partei für Deutschland und den Krieg ergriff.

1916 wurden in der zweiten Kriegsausstellung der Deutschen Bücherei einige Ehrenpromotionen ausgestellt. 1921 lagen in der Deutschen Bücherei insgesamt 59 Ehrendoktordiplome vor, davon acht in Abschriften. Bis auf den Verlust der vier von der Universität Königsberg verliehenen Urkunden für Paul von Hindenburg sind die Ehrenpromotionen heute noch im Bestand.

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