Kriegsmalerei und Kriegsgrafik

Zeichnung: Albert Reich, Beaumont
Albert Reich, In den Wäldern bei Beaumont, Reproduktion, 1916
Deutsche Nationalbibliothek, Sammlung Erster Weltkrieg, Signatur: 1919 A 454

Kriegs­ma­le­rei und Kriegs­gra­fik

Der Maler Tod, der mit Pulver und rotem Blut malt, führt jetzt den Pinsel.

Anton Jaumann, Die deutsche Kunst und der Krieg, 1914

In der Kriegskunst schlug sich vor allem die Erfahrung an der Front nieder. Idealisierung und Deutung traten hinter der Reportage des Geschehens zurück. Mit Zeichenstift und Palette wurde aus dem Feld Bericht erstattet.

Der Andrang der Künstler war groß. Gesuche, als offizieller Kriegsberichterstatter im Auftrag der Armee zu arbeiten, wurden beim Kriegsministerium eingereicht. Gegenüber früheren Kriegen waren Schlachten als Ganzes nicht mehr darstellbar. Die Kriegstechnik und die Bewegungen der Soldaten erforderten die Darstellung von Episoden, Ausschnitten, Einzelmotiven.

Die Zensur war breit: übertriebene Schreckensszenen, Abbildungen Toter oder Gefangener waren zu vermeiden.

Im Verlauf des Krieges und der Zunahme des Schreckens wurde vor allem bei den Expressionisten Verzweiflung sichtbar. Die Kriegsteilnehmer Max Beckmann, Hans Baluschek oder Otto Dix zeigten statt anfänglichem Patriotismus schließlich Antikriegskunst.

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