Alltag und Freizeit an der Front
Das Leben jenseits des Kampfgeschehens war geprägt von Monotonie und Langeweile. Für viele der Soldaten waren Schlaf sowie Briefverkehr mit der Heimat der wichtigste Zeitvertreib, wenn der Kriegslärm um sie herum einmal für einige Tage verstummte.
Bestand der Kriegssammlung um 1922
Die 1914 bis 1919 geführten Zugangsverzeichnisse registrierten alle nicht auf üblichen Buchhändlerwegen eingehenden Drucksachen, während die in Verlagen erscheinende Literatur sofort in den Bestand der Bibliothek integriert wurde.Je nach Art wurden die Objekte der Kriegssammlung inventarisiert und in Mappen oder Kapseln aufbewahrt.
Bugra 1914
Die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig (Bugra), die im Mai 1914 eröffnet wurde, zeigte im Oktober des Jahres in einer Sonderabteilung buchgewerbliche und graphische Erzeugnisse, die der Krieg hervorgebracht hatte: Bücher, Broschüren, Plakate, Extrablätter, Bilderbogen, Maueranschläge, Karten von Kriegsschauplätzen, Zeichnungen, Soldatenbriefe usw.
Das soldatische Kriegserlebnis
Nach der Marneschlacht begann an der Westfront der Stellungskrieg. Um sich in diesem vor dem gegnerischen Feuer zu schützen, gruben die Soldaten Gänge und Höhlen in die Erde. Diese Schützengräben bildeten die Kulisse für den oft durch Langeweile und Stumpfsinn geprägten Dienst an der Front.
Der Krieg im Schulunterricht
Zu Beginn des Krieges gingen nur verhältnismäßig wenige Direktiven von den Kultusministerien aus, die eine Anpassung des Lehrplans an den Krieg forderten. Dies war auch gar nicht nötig. Wie zahlreiche Intellektuelle und Künstler, so stellten sich auch viele Lehrer freiwillig in den Dienst der Sache und begannen, den Unterrichtsstoff auf den Krieg zu beziehen.
Der Krieg in deutschen Satireblättern
Mit dem Beginn des Krieges schwenkten auch die deutschen Satireblätter, die sich in den Jahren davor durchaus kritisch mit Politik und Gesellschaft beschäftigt hatten, in den offiziellen Kurs vom Burgfrieden ein.
Die Deutsche Bücherei stellt aus
Erste Kriegsausstellung der Deutschen Bücherei 1915Die unmittelbar nach Kriegsbeginn einsetzende Diskussion über die Frage, welche Aufgaben Archive, Bibliotheken, Museen und Ausstellungen in der deutschen Gesellschaft übernehmen sollten, widmete sich vor allem dem Problemkreis, welche Art von Präsentation für dieses historische Ereignis angemessen sei.Eine Frage, die sich auch der Deutschen Bücherei stellte.
Die Feiern zum 1. Mai 1919
Schon 1889 hatte der Internationale Arbeiterkongress in Paris den Beschluss gefasst, den 1. Mai zu einem internationalen Tag der Arbeiter zu machen.
Die Kriegssammlung der Deutschen Bücherei 1914
Im Vergleich zu anderen großen wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland stellte die 1912 gegründete Deutsche Bücherei ein Novum dar: Die Anstalt war Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, dessen Verwaltungsorgane die Geschicke der Bibliothek bis 1940 bestimmten. Tonangebend waren speziell die Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses und des Verwaltungsrats, die die Dienstgeschäfte und bibliothekarischen Aufgabenstellungen des Hauses überwachten und verwalteten.
Ehrenpromotionen
Ehrenpromotionen wurden von deutschen und österreichischen Universitäten und Hochschulen an militärische Befehlshaber, namhafte Erfinder und Direktoren von Wirtschaftsunternehmen verliehen.Dem Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847–1934) wurde mehrfach die Ehrendoktorwürde verliehen, allein von der Universität Königsberg von allen vier Fakultäten.